Wenn du immer alle Türen offen halten möchtest… 5 Schritte zur Entscheidung!

Ein Gast-Beitrag von Arno Ostländer.

Was geschieht mit dir, wenn du meinst, du kannst oder darfst dich nicht entscheiden? Was hindert dich daran, zu dir selbst zu stehen? 

Bernd und Ulrike…

Bernd fragt Ulrike, ob sie nicht auch wolle, dass man wieder mehr Zeit miteinander verbringt. Warum fragt er das gerade jetzt? Ist er eifersüchtig, misstrauisch oder will er mich ablenken? Eine Antwort zu geben ist schwer. Die Beziehung war nicht besonders schön in der letzten Zeit, aber warum kommt er genau jetzt damit? Hat er mich verstanden oder will er vielleicht etwas anderes? Soll das wirklich ernst gemeint sein oder will er meine Freundinnen von mir entfernen? Möchte er andere Aktivitäten tarnen? Sollen wir dann nur vor der Glotze sitzen? Ulrike fragt nicht, was sie bewegt, denn sie ist in ihrem Gedankenkarrussell und malt sich aus, welche Ursachen Bernds Verhalten wohl haben mag. Natürlich unterhält man sich nicht, weil er ja eh kein besonders großer Redner ist.

Tanja und der neue Job…

Tanja bekommt ein Angebot von ihrem Chef, sie könne eine neue Position übernehmen. Es bedeutet etwas mehr Arbeit, aber auch mehr Geld und mehr Freiheiten. Sicherlich sind auch neue Aufgaben damit verbunden, aber auch neue Chancen vorhanden. Was wird ihr Partner Frank denken und wird er einverstanden sein? Kann sie den Job ablehnen? Was ist, wenn sie nein sagt und was geschieht, wenn sie die Erwartungen nicht erfüllen kann? Wird sie ihre Beziehung für den Job opfern oder den Job für die Beziehung? Auf der Arbeit lief es doch gar nicht so gut und das mit Frank, auch da gibt es noch Potential nach oben. Man hat eh schon zu wenig Zeit füreinander. Die Beziehung hat sich entfremdet in den letzten Jahren. Was wäre, wenn das noch weiter geht oder gar schlimmer wird?

Warum kann ich mich nicht entscheiden?

Oft erleben wir, dass wir oft vor dem Problem stehen, dass Entscheidungen von uns gefordert werden und wir damit nicht zurechtkommen. Wir stellen uns Fragen, malen uns Situationen aus und denken nicht, dass wir gemeinsam eine Lösung finden. Die erlernte Hilflosigkeit und das geübte Scheitern sind zu unserer Normalität geworden. Der Glaube an das Gute ist zerstört und wir glauben, dass wir funktionieren müssen. In dieser Welt besteht man nur dann, wenn man funktioniert und nicht zu seinen Gefühlen steht.

Wenn du immer alle Türen offen halten möchtest, wirst du irgendwann auf dem Flur leben.

Wir treffen viele Entscheidungen aus dem Bauch heraus, aber sehr viele am liebsten nicht. Wird Ulrike aus unserem ersten Beispiel einen neuen Bernd kennenlernen und wird er ihr gefallen? Es kann auch sein, dass alles nur schlimmer wird. Soll Tanja aus den zweiten Beispiel den neuen Posten annehmen und was geschieht, wenn ja? Was, wenn nicht? Ist Frank dann weg oder nicht? Ist es gut, wenn Frank weg ist? Was wird, wenn sie den Anforderungen nicht gerecht wird? Wenn wir uns nicht entscheiden, dann wird es nicht besser. Aber wie finde ich den Weg zu meiner Entscheidung? Was ist richtig und welches Opfer bringe ich? Was wird in Zukunft geschehen? Kann ich auch nach Monaten und Jahren noch dazu stehen?

Wie wir uns doch entscheiden können…

Es wird von uns erwartet, dass wir eine Antwort geben. Auch die unangenehmsten Entscheidungen müssen getroffen werden. Egal, wie lange wir es hinauszögern, wir müssen Farbe bekennen. Natürlich werden wir immer einen sogenannten Kollateralschaden erzeugen. Kaufen wir den Rotwein, lassen wir den Weißwein stehen. Entscheiden wir uns für den Urlaub, wird das neue Auto nicht möglich sein oder nicht so schnell. Wie kann ich die Entscheidung treffen mit dem kleinstmöglichen Schaden und dem größten Nutzen? Die Antwort ist ganz einfach: Das werden wir niemals erfahren, denn der Weg, den wir gehen, wird nur einer sein können, oder wir blockieren uns vollständig und verändern nichts. Daher kann ein guter Plan die aktuelle Situation klären und das Jetzt aufzeigen. Was Morgen oder nächsten Monat bzw. nächstes Jahr sein wird, werden wir nie erfahren. Das mag nicht gut klingen, aber es ist ehrlich. Wenn wir nicht Farbe bekennen, dann werden wir von uns ausgebremst und dann leiden wir noch mehr. Daher braucht es eine gute Strategie und deren Verfolgung.

5 Schritte zur Entscheidung

Die nachfolgenden Schritte empfehle ich dir sehr gerne: 

1. Verschaffe dir einen Überblick, was genau das Thema ist und welche Optionen du hast. Vielleicht gibt es noch mehr Möglichkeiten, als du sehen kannst.

a. Bsp. Bernd und Ulrike: Er hat ein neues Hobby, das wunderbar ist und sie kennt es nicht. Es kann sein, dass sie seine Bitte um mehr Zeit ernst nehmen kann, denn er hat erkannt, dass es ihr nicht gut geht, mit zu wenigen Gemeinsamkeiten, was er ähnlich empfindet.

b. Bsp. Tanja und der Job: Es könnte sein, dass Frank den neuen Job toll findet, wenn sie es ihm erzählt. Der Chef könnte mit ihr genau besprechen, was er erwartet, wenn sie ihre Bedenken ausspricht und er das als Kompetenz anerkennt. Probezeiten und das Herantasten an die neuen Aufgaben sind auch möglich.

2. Wenn du die Möglichkeiten, die sich dir erschließen, anschaust, dann kläre genau das, was dich verunsichert mit eben diesen Personen. Äußere deine Bedenken und hinterfrage ohne Schuldzuweisung und Anklage, was du empfindest.

3. Ziehe dich zurück und überlege, wie du empfindest, was du erlebt und gehört hast. Bitte dir eine angemessene Bedenkzeit aus.

4. Nun schaue noch einmal auf das, was du gehört, erlebt und empfunden hast. Gib dir Zeit, in einem angemessenen Rahmen zu überlegen.

5. Frage dich nicht nach dem, was sein wird, sondern beachte das Hier und Jetzt. Was Morgen wird, das kannst du nicht einmal erahnen. Erlaube dir den Mut, aus den jetzigen Informationen heraus eine Entscheidung zu treffen.

Dein Arno Ostländer

Hypnose und Psychologische Beratung Aachen

http://www.paramedius.com/hypnose-aachen

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Susanne Vollgold ist Spiritueller Coach, Channeling Medium und Trance Healing Therapeutin. Mit ihrer Arbeit unterstützt sie Menschen auf ihrem Weg in die Heilung und bei der Weiterentwicklung. Mit viel Hingabe, Empathie und Bodenständigkeit bietet sie eine „Spiritualität zum Anfassen“. Wer Unterstützung möchte, emailt an susanne@herzvollgold.de

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