Liebe und so. In der spirituellen Szene wird immer von „Liebe“ gesprochen. Liebe hier, Liebe da, Liebe überall. Klingt ja immer so ein wenig wie „Ringelpiez mit Anfassen“. Bloß keine negativen Gedanken, herrje, denn wenn du erleuchtet bist, dann liebst du alles und jeden. Wenn du jetzt denkst „Sag noch ein Mal was von Liebe und ich knall dir Eine…!“, dann kann ich dir vielleicht mit diesen Zeilen etwas weiterhelfen.
Wie soll ich jemanden lieben, den ich überhaupt nicht mag?
Mal angenommen, du regst dich so richtig über jemanden auf. Was ist also gemeint damit, in die Liebe zu kommen? Und vor allem: Wie kann ich jemanden „lieben“, der mich so ärgert oder so mies behandelt? Nun, einfach nur so geht das kaum. Du kannst nicht, wenn du dich gerade ärgerst, einfach alles überblenden und entschließen, dass du dich jetzt nicht mehr ärgerst. Doch, du könntest, aber du läufst dabei Gefahr, dass du es deckelst und unverarbeitet in eine hintere Ecke deines Herzens schließt. Lass dir gesagt sein: das ist nicht gut. Und nicht gesund. Denn irgendwann kommt alles Unverarbeitete wieder nach vorne und du wirst dich dem stellen müssen. Schlauer ist, sich direkt damit auseinander zusetzen und es zu verarbeiten.
Die Selbstreflexion hilft dir!
Einfacher in so einer Situation ist es, dem eigenen Verstand zu erklären, was da gerade vor sich geht. Es zu analysieren. Nämlich, dass du nur angepiekst wirst, weil ein Muster in dir aktiviert wird. In diesem Fall also von der anderen Person, dem Zielobjekt des Ärgers. Jedoch – wie ich das auch hier in meinen Blog-Artikeln und auch in meinem Buch „totgeknutscht“ schon mehrfach erklärt habe – steht diese Person nur stellvertretend für einen höheren Sinn. Einen Sinn, der sich dir vielleicht aktuell nicht erschließt, aber eventuell später. Diese Person, nennen wir sie mal deinen „Arschloch-Engel“, ist dir gebracht worden, damit du an der Situation, in die sie dich bringt, lernst.
Was könntest du also daran lernen, dass dich diese Person aufregt?
Wie ist dein Gefühl?
Was genau regt dich auf?
Ist es etwas, was sie tut, was DU dir nicht gestattest?
Ist es etwas, was du vielleicht auch schon getan hast – zu dir selbst oder zu anderen – und wofür DU in Missgunst geraten bist?
Ärgert es dich wirklich selbst, persönlich, oder ärgerst du dich, weil du gelernt hast, dich über so etwas zu ärgern?
All diese Fragen können dich zu deiner Ebene dahinter führen. Was steckt dahinter, hinter deinem Ärger? Und: Wieso? Hinterfrage dich selbst, wieder und immer wieder und sei gnadenlos ehrlich mit dir. Denn nur dann kannst du an den Kern der Sache kommen.
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Susanne Vollgold ist NewSpirit-Coach, Trance Healing Therapeutin und Channeling Medium. Mit ihrer Arbeit begleitet sie Menschen auf ihrem Weg bei Krankheiten, Ängsten, Blockaden, Traumata und Aufarbeitung von Vergangenheit oder Gegenwart. Wer Unterstützung möchte, emailt an susanne@herzvollgold.de
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Und wenn wir uns immer wieder in solchen Situationen hinterfragen, erkennen wir schnell, dass meist die gleichen Gefühle hinter unterschiedlichen Situationen stehen. Anders ausgedrückt: Oft berühren die verschiedensten äußeren Begebenheiten, über die wir uns ärgern, das exakt gleiche Muster in uns.
Sich wiederholende Muster:
Prüfe, ob es so ein Muster in dir gibt. Zum Beispiel könnte es sein:
Immer fühle ich mich… nicht gesehen / nicht gewertschätzt / klein / hilflos / ausgeliefert / unterdrückt / übergangen / vergessen / nicht geliebt / missbraucht / kontrolllos…
Wenn du beginnst, dich mit ärgerlichen Situationen in solch einer Tiefe zu beschäftigen und erkennst, dass dir die vermeintlichen „Täter“, also die Arschloch-Engel, nur geschickt wurden, damit du ein Muster in dir bearbeitest, dann nimmst du ihnen die Macht. Dann kannst du auch leichter in die Liebe kommen – zu dir (denn du darfst hierbei wieder etwas lernen, juhu!), zu dem anderen (okay, Schwamm drüber, er/sie war ja nur ein Instrument für meine Entwicklung) und zur Situation an sich (das ist das Leben yeah).
Und wenn du es dann verstehst, dass wir ALLE hier auf der Welt damit zu tun haben und jeder in seiner Entwicklung ist, dann kannst du vielleicht in Liebe das nächste Mal deinen Arschloch-Engel anblicken und denken: „Ach, wieder so einer. Na toll!“ – Und der Ärger ist nur noch halb so wild 🙂 Wetten?!!
Spaß beiseite. Probiere es aus. Es funktioniert wirklich. Ein guter Spruch fällt mir noch ein zum Thema „Vergebung“: Wenn du vergibst, dann tust du es nicht, weil der Andere Vergebung verdient hat. Sondern weil DU inneren Frieden verdient hast. So ist es. Denn durch Vergebung hat der Andere keine Chance mehr, dich anzupieksen, zu ärgern und dir den Schlaf zu rauben. Du nimmst ihm dadurch seine Macht über dich. Du kommst in die Liebe. Vor allem zu dir!
Das ist das Ding mit der Liebe in der Spiritualität. Probier’s aus!
❤︎love&light☀︎
P.S. Und wegen der negativen Gedanken: Deckele sie nicht weg. Es ist okay, wenn du wütend, sauer, traurig, enttäuscht oder fuchsteufelswild bist. Das gehört auch dazu zum Leben. Es darf auch sein. Wichtig ist ja nur, nicht darin zu versinken, zu sich ehrlich zu sein und zu erkennen, was WIRKLICH dahinter steckt!
Photo credit: technodium via Visual Hunt / CC BY-NC-ND